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ÖGfE-Umfrage: ÖsterreicherInnen sehen Zukunft der EU mit Sorge und erwarten europäische Lösungen – #FragedesMonats

Drei von vier ÖsterreicherInnen betrachten den Umgang mit der Flüchtlingsfrage als entscheidend für die Zukunft der EU. Um die aktuelle Lage zu bewältigen, wird mehrheitlich eine europäische Vorgehensweise bevorzugt. Trotz Krise tritt eine klare Mehrheit auch gegenwärtig für den Verbleib unseres Landes in der EU ein. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE).
Insgesamt 78 Prozent der befragten ÖsterreicherInnen befürchten, dass die Zukunft der EU durch die Flüchtlingsfrage gefährdet sein könnte (38 Prozent: „sehr“ | 40 Prozent „eher“). Ein Fünftel der Befragten teilt diese Sorge nicht (16 Prozent: „eher nicht“ | 4 Prozent: „gar nicht“).

Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) vertritt die Ansicht, dass eine Lösung der Flüchtlingsfrage eher mit Maßnahmen auf Ebene der Europäischen Union gelingen kann. 36 Prozent sehen dies nicht so und halten nationalstaatliche Maßnahmen für den erfolgversprechenderen Ansatz (14 Prozent: „weiß nicht/Keine Angabe).

61 Prozent der ÖsterreicherInnen treten derzeit dafür ein, dass unser Land Mitglied der Europäischen Union bleibt, 21 Prozent plädieren für einen EU-Austritt. Gegenüber der letzten Erhebung vom Juni 2015 ist die Zahl der BeitrittsbefürworterInnen konstant geblieben, jene der Austrittswilligen jedoch um 11 Prozentpunkte gesunken. Im gleichen Maß gestiegen ist die Anzahl jener, die sich hinsichtlich der Frage „Mitgliedschaft ja oder nein“ unsicher sind (von 6 auf 19 Prozent). In 47 Befragungen seit dem Jahr 1995 betrug der Durchschnittswert der Zustimmung zur österreichischen EU-Mitgliedschaft 70 Prozent, jener der Ablehnung 23 Prozent.
Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vom 21. bis 27. Jänner 2016 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 509 Personen per Telefon (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,5 Prozent. Differenz auf 100 Prozent aufgrund gerundeter Werte.